Kinder Medien Studie 2018

Kein »entweder oder«, sondern »sowohl als auch«: Kinder in Deutschland wachsen in die Dualität von analogen und digitalen Medien- und Freizeitaktivitäten hinein und sind smart genug, beide Welten exzellent zu managen. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der Kinder-Medien-Studie 2018 von Blue Ocean Entertainment AG, Egmont Ehapa Media GmbH, Gruner + Jahr, Panini Verlags GmbH, SPIEGEL-Verlag und ZEIT Verlag. Die sechs Medienhäuser haben in diesem Jahr zum zweiten Mal in einer repräsentativen Medienstudie den Medienkonsum und das -nutzungsverhalten von 7,26 Millionen Kindern in Deutschland untersucht. Eine weitere Erkenntnis der Studie: Kinder ziehen sich trotz zunehmender Digitalisierung nicht in die virtuelle Welt zurück, sondern nehmen das aktuelle Geschehen in ihrer Umwelt mit allen Sinnen wahr. Sie hören, sehen und lesen von der Welt – und wollen sie verbessern. Denn hätten sie eine Superkraft zur Auswahl, würden sich Deutschlands Kinder zwischen vier und 13 Jahren vor allem die Fähigkeit wünschen, Frieden, Schutz und Gerechtigkeit für alle Menschen zu erreichen.

Kinder verbringen ihre Freizeit on- oder offline

Kinder verfügen über eine gute Balance zwischen der analogen und digitalen Beschäftigung und halten sich bei der Freizeitgestaltung beide Welten offen. So haben Freizeitaktivitäten wie »mit Freunden zusammen sein« (89%) oder »im Freien spielen« (81%) im Durchschnitt über alle Altersklassen hinweg eine hohe Bedeutung. Gleichzeitig wird das digitale Spielerlebnis auf Tablet, Smartphone oder Computer (mindestens mehrmals pro Woche) mit zunehmendem Alter immer relevanter (71% der 13-Jährigen gegenüber 7% bei den Vierjährigen).

Kinder wachsen mit der Digitalisierung
Die Kinderzimmer in Deutschland sind gefüllt mit klassischem Spielzeug. So besitzen 96% der vier- bis 13-jährigen Mädchen Kuscheltiere, während die Jungen stärker auf Spielkästen Wert legen (88%). Bei beiden Geschlechtern steht das Fahrrad weiterhin hoch im Kurs (Mädchen 93%, Jungen 92%). Auch sind Kinder Sammler: Figuren und Karten gehören ebenso zu ihren Schätzen wie Zeitschriften. 84% aller befragten Kinder geben an, Magazine aufzubewahren, um immer wieder in ihnen lesen zu können. Gleichzeitig entwickelt sich das Online-Interesse der Kinder: Mit zunehmendem Alter werden auch die Kinderzimmer zunehmend digitaler, Hard- und Software ergänzen die Ausstattung und ab 13 Jahren ersetzen elektronische Endgeräte eine Vielzahl an traditionellem Spielzeug: So besitzen 92% der 13-jährigen Mädchen und Jungen bereits ein Smartphone, 55% einen Computer und 26% ein Tablet.

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