Nicht ohne mein Smartphone
Das Handy ist mittlerweile ein fester Bestandteil der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Das lässt sich nicht nur zum einen an der häufigen Verwendung erkennen.

Für Kinder und Jugendliche gehören moderne Informations- und Kommunikationsgeräte inzwischen zum Alltag. Schon im Alter von 6 bis 7 Jahren nutzt ein Fünftel (20 Prozent) ein Smartphone. Während die Jüngeren naturgemäß in der Regel die Geräte ihrer Eltern nutzen, korrespondiert die Nutzung ab dem Alter von zehn Jahren mit dem Besitz der Geräte. Unter den 12- bis 13-Jährigen gehört die Smartphone-Nutzung mit einem Anteil von 85 Prozent zum Standard. (BITKOM-Studie „Jung und vernetzt" - herunterladen)
WhatsApp ist eine der beliebtesten Funktionen, weiterhin werden Spiele gespielt, im Netz gesurft, zusätzlicher Apps installiert und Facebook, Instagram und Twitter genutzt.
Eltern stehen häufig der Mediennutzung ihrer Kinder skeptisch gegenüber, aber der sichere Umgang mit digitalen Medien ist heute eine Schüsselqualifikation, um an der modernen Lebens- und Arbeitswelt teilzuhaben. Gleichzeitig gibt es aber, wie überall in unserem Leben, auch Gefahren.
Eine Schattenseite beim Umgang mit dem Smartphone ist, dass es häufig beim Cybermobbing eine Rolle spielt.
Darum ist es umso wichtiger, Kindern und Jugendlichen frühzeitig die nötige Medienkompetenz zu vermitteln, damit sie verantwortungsbewusst mit den vielfältigen Angeboten digitaler Medien umgehen können. Je jünger die Kinder sind, umso mehr brauchen sie die Unterstützung durch die Eltern. Dafür finden Eltern zahlreiche Tipps im Internet oder bei Veranstaltungen für Eltern u.a. Elternabenden in ihren Schulen, bei offenen Kanälen und Medienwerkstätten in Mecklenburg-Vorpommern. www.medienkompetenz-in-mv.de
Besprechen Sie gemeinsam mit ihrem Kind, welche Funktionen das Handy hat und was für einen sicheren Umgang zu beachten ist. Probieren Sie das Mobiltelefon gemeinsam aus, lesen Sie die Bedienungsanleitung und lassen Sie sich von ihrem Kind zeigen, welche Funktionen es benutzt.
Vereinbaren Sie mit Ihren Kindern Regeln: http://www.schau-hin.info/medien/mobile-geraete/goldene-regeln/11-13-jahre.html
Sie können auch gemeinsam mit Ihrem Kind, entsprechend dem Alter und den genutzten Medien, einen Mediennutzungsvertrag erstellen: www.mediennutzungsvertrag.de
Es gibt kein Leben ohne digitale Medien mehr. Schon unter den 12- bis 13-Jährigen gehört die Smartphone-Nutzung mit einem Anteil von 85 Prozent zum Standard. Also müssen wir an die Medienpädagogik glauben und lernen, damit umzugehen.
Es sollte darum immer um die Fragen gehen:
- Was macht der Mensch mit den Medien bzw. den Medieninhalten.
- Wie werden Medien genutzt?
- Welche Vorerfahrungen gibt es, in welchem persönlichen und sozialen Zusammenhang steht diese Mediennutzung und durchaus auch wie lange erfolgt eine Mediennutzung.
Regelmäßige Auszeiten
Nicht nur Kindern und Jugendlichen tut es gut, Zeiten ohne Smartphone zu verbringen und einfach mal abzuschalten. Z.B. beim gemeinsamen Essen, Kinobesuchen oder ein gemeinsamer Familienabend ohne Smartphone, Tablet & Co. wahrnehmen.
Beobachten Sie sich und ihre Kinder dabei. Haben Sie Entzugserscheinungen, wenn das Ding nicht alle paar Minuten bimmelt oder vibriert? Noch schlimmer wird es, wenn sie einige Stunden nicht mehr auf ihr Handy schauen und klicken können?
Wie bei jeder Sucht ist es negativ, wenn man nicht mehr loslassen kann. Das ist eine extrem negative Entwicklung und keinesfalls Sinn der Sache. Viele Menschen kommen einfach nicht mehr runter. Sie sind ständig unter Strom. Irgendwo drauf klicken, etwas machen und das notwendige Entspannen bleibt auf der Strecke.
Mittlerweile beschweren sich schon Kinder über das Handyverhalten ihrer Eltern. AVG befragte 6000 Personen zum Umgang mit dem Smartphone. 54 % der Kinder empfanden, dass ihre Eltern zu oft mit dem Handy beschäftigt sind. 32 % der Kinder fühlten sich unwichtig, während ihre Eltern mit dem Handy beschäftigt waren und 52 % der Eltern gaben zu, ihr Handy zu oft zu nutzen.
Eltern haben eine Vorbildrolle und Kinder beobachten genau, was ihre Eltern ihnen vorleben.
Hilfreiche Seiten:
www.klicksafe.de
www.schau-hin.info
www.mobilsicher.de
www.handysektor.de